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source: loftlifemag

Liebe Miss Creative Classy Leser,
Miss Creative Classy und ich vergößern uns. Wir wollten neue Hallen, mit schickem Design und mehr Raum für die Inspiration. Ihr kommt mit.

Seid ihr so lieb und packt die neue Adresse in Euren RSS Reader? Merci. Wir sehen uns drüben.

Hier gehts lang: www.misscreativeclassy.de

Palomar5

Ich balanciere auf einem wackeligen Strandstühlchen in einem Büro-Loft in Kreuzberg und schräg vor mir kippelt Dr. Sven Hischke, der „Vice President of Innovation Management“ Deutsche Telekom, auf seinem.

Palomar5, Dr. Sven Hischke Vor uns sitzen, leicht erhöht, Palomar5 Das sind sechs waschechte Digital Natives, die am Freitag die Türen der Berliner Malzfabrik für 30 weltweit sorgfältig ausgewählte Vertreter der GENERATION INTERNET öffnen werden. Auf den 3000 qm der alten Fabrik wird hier, unterstützt von der Deutschen Telekom, sechs Wochen lang ein INNOVATION CAMP toben, das die Arbeitswelt von morgen gestalten will. Die Non-Profit Initiative Palomar5, die von der Deutschen Telekom liebevoll als „globale energiegeladene Cluster von jungen Menschen“ bezeichnet werden, hat es ins Leben gerufen.

Auf der Agenda stehen FRAGEN, die aktuell manchem Personalmarketingleiter die Schweissperlen auf die Stirn treiben:

Wie wird man als Unternehmen für die High Potentials unter den Digital Natives attraktiv?
Wie sehen Führungsmodelle für eine Generation aus, die es gewöhnt ist, Informationen gratis zu erlangen und mit Google-ähnlicher Geschwindigkeit zu verbreiten?
Die teilt, was das Zeug hält, aber auch erwartet, dass sie selbst und ihre Ideen gehört werden?
Und vorallem: Wie fördert man das kreative und innovative Potenzial dieser Generation?

Palomar5

Im Moment gibt es hierauf noch keine Antworten. In sechs Wochen vielleicht aber eine Ahnung. Während dieser 42 Tage werden Palomar5 mit ihrer Digital Native Crowd in einen „Free Flow“ verfallen, das heißt neue Methoden und Formate zur Ideenfindung ausprobieren. Zusammen mit gleichaltrigen Architekten und Designern haben sie in der Malzfabrik eine Architektur geschaffen, die einem aufgesprengten WHITE CUBE  ähnelt. Dessen Wände sind auseinander genommen und wieder schräg ineinander hinein gebaut worden. Auf diese Weise sind fließende Räume entstanden mit Flächen auf die projiziert und gebaut werden kann.
Palomar5

Und ja: das Ganze klänge leicht utopisch und realitätsfern, würden die Camp Teilnehmer nicht immer wieder von der Deutschen Telekom sowie weiteren Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft „gestört“ werden. Palomar5 formuliert das so: „Wir laden an der ein oder anderen Stelle Experten aus der Wirtschaft ein, die innerhalb von Expert Days, Reality Check und Prototyping Sessions ihr Feedback und Input geben dürfen.

Das macht auch Sinn, denn die Herausforderung wird für die Digital Natives darin bestehen, ihre Ideen in die bestehende Corporate World zu integrieren. Sich Lösungen zu überlegen, die auch den 50-Jährigen Kollegen, für den vielleicht schon die Email nervige Technologie ist, motivieren sich darauf einzulassen.

Palomar5

Ich mache mir übrigens keine Sorgen, um die Qualität der Ideen, die am 24. November auf einem SUMMIT der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Profile der 12 Mädchen und 18 Jungs, die am Freitag in die Malzfabrik einziehen werden sprechen für sich. Wer hier anreist ist mehr digitale Elite als der Nerd von nebenan. Da trifft die junge Investmentbankerin aus Bahrain auf das indische Wunderkind und den 25-Jährigen Chief Ingenieur, der bereits einen eigenen Satelliten geschaffen hat.

Worüber ich allerdings nachdenke ist die Tatsache, dass in diesen sechs Wochen ein unglaublicher Wissenstransfer stattfinden wird, der nicht nur revolutionäre Ideen gebären sondern diese auch kostenlos zur Verfügung stellen wird. Die Deutsche Telekom übernimmt lediglich Flug und Logis. Die Motivation muss irgendwo zwischen Innovationsliebe, Netzwerk und Zukunftsgestaltungswille liegen. Im Endeffekt geschieht hier ein CROWDSOURCING auf extrem hohen Niveau, denn die Ergebnisse werden, nachdem sich die Deutsche Telekom diese angesehen hat, unter einer Creative Common Lizenz für alle nicht-kommerziellen Verwender öffentlich zur Verfügung gestellt.

Brain Drain par excellence? Nicht ganz, immerhin wird das Reagenzglas „Innovation Camp“ äußerst interessiert von 300 Wirtschaftshäuptern, Medienvertretern, Business Angels und Investoren beobachtet, die am 23. November ins Camp kommen werden, um Visionen real werden zu lassen. Ob ihnen das gelingt gilt es gespannt zu verfolgen.

Für alle, die das Camp mitverfolgen wollen: Nina Paulsen und Marc Baron werden das Geschehen per neu gegründetem Blog für Euch spiegeln. Dieser wird heute Nachmittag online gehen.

Miss Creative Classy zieht um. Sie bekommt mehr Platz und neue Kleider und ihr heute leider keinen Freitagskaffee mit der Inspiration, da ich mich gerade leicht uninspiriert mit dem Hübschmachen der neuen Seite herum schlage. Nächste Woche ist es soweit und ich will Euch natürlich alle einpacken und mitnehmen. Den Trick mit der automatischen Umleitung von dieser Seite zur neuen versuche ich am Wochenende rauszufinden. Wenn ihn jemand kennt, dann schreibt mir sehr gern.

Und den Kaffee, den trinken wir dann in neuen Miss Creative Classy Loft.

Miss Creative Classy

artforum berlin

Als Kind des digitalen Zeitalters ist mir aufgefallen, dass die DIGITALE PRÄSENZ  von Kunstgalerien von „so gut wie nicht vorhanden“ bis zu „hermetisch abgeriegelt“ reicht. Galerien kultivieren auf ihren Webseiten den MYTHOS um sich selbst. Wenn man viel Glück hat, erhascht man eine knappe Beschreibung zur Positionierung der Galerie, sieht, wenn es richtig gut läuft, die Gesichter der Künstler und liest dazu ein schwer verständliches „ARTIST STATEMENT“. Dasselbe Spiel kann man auf Seiten der Sammler beobachten: man gibt sich digital nicht zu erkennen und erst in jüngster Zeit hat eine neue Generation den Wert der Vernetzung und des Austausch entdeckt.

Arndt und Partner

Soweit zum Onlineverhalten der Kunstszene. Aber wie sieht der Austausch zwischen privaten Sammlern, Galeristen und Museumsdirektoren im anfassbaren Leben aus?

Ich bin auf Motivsuche. Will wissen, ob eine NEUE SAMMLERGENERATION heran wächst, die offener geworden ist im Austausch untereinander und mit der breiteren Öffentlichkeit. Mich interessiert das Selbstverständnis von privaten Sammlern wie Christian Boros, Ivo Wessel, Erika Hoffmann oder Christiane zu Salm. Sammler, die Kunst öffentlich begehbar machen und damit vom zu medial heiß diskutierten Geschmacksbildnern avanciert sind.
 Praktischerweise bin ich den Vier auf dem „berlin talk“ des artforum begegnet.

artforum berlin

Privatsammler gegen Privatsammler?
Und war ÜBERRASCHT wie entschieden, ja begeistert, sich Boros, zu Salm und Hoffmann für den Austausch zwischen den privaten Sammlern ausgesprochen haben. Man kennt sich, inspiriert sich und teilt sowohl die Besucher als auch den Genuss am neuesten Kunsterwerb. Christian Boros hat es so ausgedrückt: „Früher in Köln gab es das Geschmacksmonopol Peter Ludwig. Das hat die anderen gelähmt, man hatte keine Lust, sich mit dieser Omnipotenz zu messen. Die Gründungswelle der privaten Sammler hat das verändert. Kunst zu sammeln ist wie ein Spiel, es funktioniert nicht alleine. Die Familie Hoffmann hat mich mit ihrer Sammelleidenschaft angesteckt.“

Kein Wunder, denn Erika Hoffmann, eine Ikone unter den privaten Sammlern, liebt den Diskurs über die Kunst. Sie nutzt fremde Perspektiven, um Neues in ihren Werken zu entdecken. Samstag für Samstag ermuntert sie die Besucher der privaten Hallen der Sammlung Hoffman sich zur Kunst auszutauschen. „Jeder hat seine eigene Wahrnehmung und alles ist fragwürdig. Die Kunst, die in unseren Räumen hängt regt uns an bestimmte Fragen zu stellen. Tut sie das gerade nicht, hängt sie im Lager.“

artforum berlin

Private Sammler = Galerist?
Deutschland braucht sich also keine Gedanken um die Vernetzungskultur seiner Kunstsammler zu machen. Wer sich hingegen ein wenig Sorgen um seinen Job machen muss sind die Galeristen. Denn die neue Sammlergeneration begreift sich durchaus als Entdecker und Förderer von unbekannten Talent. Will es finden, bekannt machen und vielleicht ja auch verkaufen, auch wenn hiervon auf dem Panel keine Rede war. Im Gegensatz zu vielen Galeristen setzen sie dabei auf Öffentlichkeit, den KITZEL DES PRIVATEN und nicht zuletzt auf ihre gesellschaftliche Multiplikatorenrolle.

„Warum sich nicht den subjektiven Blick des tief involvierten Sammlers zu nutze machen? Ich glaube an die „Kraft“ anstatt der vielzitierten „Macht“ der Sammler. Ich habe schon Museumsdirektoren qua Diskurs von Werken überzeugt, für die sie sich anfangs gar nicht begeistern konnten“ sagt Ivo Wessel, der seine Besucher immer persönlich durch seine Sammlung führt, Schlafzimmereinblicke inklusive.

Überhaupt die Museen.
Die werden an diesem Nachmittag in die VERLIERERROLLE gezwängt. Thomas Köhler (Vizedirektor der Berlinischen Galerie) erzählt von Museen, die keine Ankaufs-Etats mehr haben und zeitgenössische Ausstellungen nur noch realisieren könnten, wenn private Sammler sie unterstützen.
Was die anwesende Sammlerschaft zu spitzen Bemerkungen veranlasst. Man würde ja eventuell, wenn man gefragt würde, aber wenn jemand Konkurrenzverhalten zeige, dann die Museen als die Sammler. Und scheu seien die Museumsdirektoren auch noch. Bei Erika Hoffmann war noch „nie ein Museumsdirektor zu Hause“.

artforum berlin

Was Christian Boros auf den Plan ruft: „Ich sehe in der Verbrüderung zwischen privaten Sammlern und Museen keinen Wert. An Privatsammlern interessiert doch das SUBJEKTIVE DES SAMMLERS. An beiden Orten wird ganz unterschiedlich rezipiert, das darf man nicht vermengen.“

Christiane zu Salm streut weiter Salz in die Wunde: „Ich beobachte, dass Museen wenig Mut für Kombinationen haben. Ich schätze es, wenn unterschiedliche Welten aufeinander treffen und fördere diesen Diskurs in Gesprächscollagen. Abende, an denen ein Künstler einen Gesprächspartner aus Politik oder Wirtschaft zum Gespräch einlädt. Am Ende nimmt jeder etwas Neues in seine Welt mit.“

Was Galeristen von den privaten Sammlern lernen können
Als ich mir den Diskurs so anhörte, stieg in mir unweigerlich die Frage hoch, was wohl ein Galerist hierzu gesagt hätte. Nicht einmal war von ihrer Rolle im Dialog zwischen Sammlern, Museen und Künstlern gesprochen worden. Ich habe mir das MIKROFON geangelt und die versammelten Damen und Herren nach ihrem Umgang mit den Galeristen gefragt. Ganz besonders gern wissen wollte ich, wie ihre allerersten Berührungspunkte mit Galeristen ausgesehen haben. Damals, als sie noch kein „Kunstsammler“ am Briefkasten stehen hatten.

Christiane zu Salm hat mir eine Antwort gegeben, die mich darin bestätigt hat, dass Galeristen vielleicht doch ein wenig aus ihrer schwer einsehbaren FESTUNGS-HALTUNG heraus treten sollten. „Als ich anfing Kunst zu sammeln, habe ich durch das Fenster der Galerie gespäht, um den Moment zu erwischen, an dem der Galerist im Hinterzimmer verschwand. Dann bin ich hinein gehuscht. Ich komme ja nicht aus der Kunstbranche und hatte Angst, mich zu blamieren“

artforum berlin
Liebe Galeristen, ihr müsst ja nicht unbedingt auf facebook Eure Schlafzimmer präsentieren, aber eventuell macht es Sinn über ein wenig mehr Öffentlichkeit im Sinne von Gesprächsimpulsen nachzudenken. Ein wenig transparenter werden und Begegnungen zu initiieren, mit denen die noch nicht auf der geheimen Kundenliste stehen.  Sozusagen den Kunden von morgen. Ich hätte da schon ein paar Ideen.

MEHR zur neuen Generation der Kunstsammler

Mario Lombardo

Einen Kaffee auf die Inspiration war ich mit Mario Lombardo in seinem wundervollen BUREAU trinken. Er hat mir erzählt, was geschieht, wenn er mit der Inspiration Fühlung aufnimmt und wie er dabei alle mit einbezieht, die ihm nahe stehen. Ich weiss jetzt, wie man maximale kreative Freiheit in beeindruckende Produktivität verwandelt und sich dabei ein äußerst liebenswertes Wesen bewahrt.

Wer mag findet auf sounds like me mein INTERVIEW mit Mario.

MEHR
Mario
Lombardo in einem tollen Interview im Folge Mag

Independent Collectors

source: Independent Collectors

Ich kann nicht behaupten, dass ich mich mit der Kunst auskenne. Ich kann sagen, dass sie mich manchmal bewegt, manchmal fasziniert und manchmal völlig kalt lässt. Ich habe den lächerlichen Versuch unternommen, den KUNSTMARKT mit Hilfe meiner markenstrategischen schwarz umrandeten Brille zu durchleuchten, um zu verstehen, warum sich dieser Markt so verdammt hartnäckig vor dem digitalen Zeitalter verschließt. Oder sagen wir: sich sehr langsam an dieses heran wagt. Viel habe ich nicht verstanden. Nur, dass es sich mit der Kunst wohl so verhält wie mit allen Märkten, die von einer selbst ernannten ELITE getrieben werden: Gesetze sind solange gültig bis eine neue Generation kommt, die ihnen eine PARALLELWELT entgegensetzt, die irgendwann zu groß ist, um weiterhin ignoriert zu werden.

Independent Collectors ist vielleicht so eine. Ihre Gründer Ulrich Grothe, Christian Schwarm und Uwe Thomas haben sich im letzten Jahr getraut den Austausch unter den Sammlern über Künstler, Ausstellungen, Galerien und Messen auf die Sprünge zu helfen. Ihre Sammler-Community Independent collectors will die Sammler zeitgenössischer Kunst weltweit miteinander vernetzen. Private Kunstsammlungen sollen öffentlich werden. Man zeigt was man hat. Und zwar der ganzen Welt, wenn sie es denn will. Wenn es dabei richtig gut läuft, dann steht die Plattform aber auch für eine NEUE SAMMLERGENERATION, die sich gegenseitig informiert und unterstützt. Die Vision von Independent Collectors folgt also dem Gesetz des Internets, das da heißt: „You are what you share“.

Independet Collectors trägt damit die Parallelwelt einer jungen  Sammlergeneration an die Oberfläche. Tim Ackermamn nennt sie: „Jene jungen Menschen, die im Zuge des letzten Marktbooms begonnen haben, im bescheidenen Rahmen Kunst zu kaufen. Sie müssen sich ihre Nische suchen, Trends früh erkennen und die Händler in mühsamen Gesprächen überzeugen, ihnen ein wichtiges Werk zu überlassen. Da sie für ein Werk im Ausnahmefall einen niedrigen fünfstelligen, keinesfalls jedoch einen sechsstelligen Betrag ausgeben, haben sie es bisher schwerer bei den Galeristen“

Independent collectors

Zum Video

Künstler wie Parra, die selber Teil dieser Generation sind, fühlen sich ihnen bereits zugehörig und haben kein Problem damit, ihre Kunst auch mit denen zu teilen, die sich ihr auf eine spielerische Art und Weise annähern.

Das ist die eine Seite. Natürlich interessiert es mich brennend wie diese Bewegung von der anderen wahrgenommen wird. Heute Nachmittag treffe ich auf dem berlin talk des Artforum eine feine Runde deutscher Kunstsammler, darunter Erika Hoffmann (Sammlung Hoffmann, Berlin), Christiane zu Salm (Berlin) und Christian Boros (Wuppertal und Berlin). Ich hoffe etwas über ihre Perspektive auf die beiden Sammlergenerationen zu erfahren. Wer mitkommen mag: hier ist das Programm der berlin talks, die noch bis Sonntag laufen.

Schlicht und voller subtiler Tiefe.

Folge Mag, Mario Lombardo

source: Folge Mag

Das habe ich gedacht, als ich FOLGE zum ersten Mal geöffnet habe. „FOLGE ist ein Interview Magazin, das die interessantesten zeitgenössischen Köpfe in hochwertigen Video Dokumentationen vorstellt.“ So beschreiben es seine Macher, die in Berlin sitzen und sich ihre Interviewpartner aus den Reihen der Schaffenden, Bildenden und Kreativen aussuchen. Darunter ein Comiczeichner, ein Fernsehautor und ein Koch. Persönlichkeiten, die in der Szene meist schon KLEINE BERÜHMTHEITEN sind, weil sie auf ihrem Gebiet ganz besondere Fähigkeiten besitzen, die unseren Kosmos spannender, genussvoller oder reflektierter machen.

Mario Lombardo

source: mario lombardo

Mario Lombardo ist so einer. Die Designszene verehrt ihn als einer der besten zeitgenössischen Print- und Magazindesigner in Deutschland. Fünf Jahre lang hat er mit einer REVOLUTIONÄREN Art Direction das Spex Magazin gestaltet. Die Design-Hochschulen reissen sich um ihn und seine Studenten inhalieren einen Mario Lombardo, für den der Weg zum Editorial Design-Himmel immer abseits der kommerziellen Jobs verlief.

Stromlinien und Macht sind nicht die Treiber eines Mario Lombardo. Vielleicht ist sein Statement auf der eigenen Webpage, ein Wesenszug, der ihn ausmacht:

KONZENTRATION AUF EINE HALTUNG UND DEREN PFLEGE.

2008 wurde er hierfür und für sein gestalterisches Gesamtwerk zum Visual Leader Of The Year gewählt.

Heute Nachmittag treffe ich Mario Lombardo.
Mein Notizbuch wird mich daran erinnern, dass auch ich mich konzentriere, denn unser Treffen dient der Suche nach der persönlichen INSPIRATIONS-HALTUNG von Mario. Fragen möchte ich ihn, wie er sich der Inspiration nähert, wo er sie findet und wie er sie lang genug festhält, um aus ihr sein Sehgewohnheiten-durchbrechendes Editorial Design zu schaffen. Was Mario Lombardo mir erzählen wird, erfährt, wer mag auf Sounds like me.

Für alle, die schon einmal ein bisschen die Mario Lombardo Haltung kennenlernen möchten, empfehle ich das Video Interview mit ihm auf FOLGE Mag.

„I do art for a whole new generation of art buyers“

Parra, pool gallery

Parra ist ein Künstler mit einer äußerst entspannten Haltung gegenüber dem, was sich Kunstmarkt nennt. „With my art, I will never meet the traditional art scene“, sagt er und stört sich nicht daran. Eine HALTUNG, die durchaus von einigen Künstlern vertreten wird, aber Parra hat eine persönliche Alternative für sie gefunden. Er präsentiert seine comicartigen, skurilen Grafiken und Skulpturen sowohl in jungen vielversprechenden Gallerien wie die pool gallery, aber er setzt sie auch in NEUE KONTEXTE. Druckt sie auf T-Shirts und kreiiert zusammen mit dem renommierten Artmagazin Arkitip für Wood Wood POP-UP STORES. Nachts definiert er mit Parra Soundsystem „THE ART OF PARTYING“ und wird dafür in Paris, Berlin und Antwerpen von der Szene gefeiert. Arkitip hat Parra übrigens eine ganze Ausgabe gewidmet und ein Video zu einem Tag in seinem Leben gedreht.

Parra works

Und ja, Parra ist einer dieser Street-Art Künstler, die auch mit Marken zusammenarbeiten. Er entwirft für Nike, Converse, Vans und Incase limitierte Produkt-Editionen und hat damit kein Identitätsproblem. Im Gegenteil, er ist Teil einer „STREETCULTURE“, die laut artschoolvets „mittlerweile die vermeintliche Elite inspiriert und damit beweist, dass Innovation heutzutage aus der expandierenden und sich ständig neu definierenden Popkulturblase entsteht, die weitaus mehr ist, als nur die Summe einer vom Mainstream übersättigten Gegenbewegung.“

Parra nennt seine Kooperationen „collap stuff“ und betrachtet die Skateboards, T-Shirts und Plattencover als Ergänzung zu seiner Kunst, die sich auch jemand leisten kann, der noch nicht in „richtige“ Werke investieren kann oder mag. Er tut dies ganz bewusst gegen das Manifest der ehrbürdigen Kunstszene: „I don‘t think they are allowed in the real art world.“ In einem Interview mit artschoolvets und highsnobiety erklärt Parra wo er den Unterschied zwischen „neuen“ und „traditionellen“ Künstlern sieht.
Parra, Artschoolvets

Zum Interview

Parra gelingen mit dieser Haltung drei Dinge auf einmal: Er lebt seine und VON seiner Kunst, er scheint eine Menge Spass dabei zu haben und er macht sie den Leuten zugänglich, mit denen er gerne abhängt. Darunter auch diejenigen, die Gallerien vorallem dafür lieben, weil sie eine HÜBSCHE KULISSE für die Treffen mit den lokalen „Arties“ versprechen.

Begegnet bin ich Parra an einem der letzten Berliner Sommerabende beim Opening von „I like the Painting but I will get the TeeShirt“ in der pool gallery. Zu Hunderten waren die SPÄTSOMMERABEND-HUNGRIGEN gekommen, um den Gehsteig und die Strasse vor der pool gallery zu betrinken. Frank hat auf I heart Berlin übrigens eine Typologie oder auch einen Erklärungsansatz für den gewöhnlichen Gallerie-Hüpfer geschrieben.

Parra, pool gallery

mehr Pics hier

Getrunken haben wir in der Tat Einiges und mindestens mit jedem zweiten Spritz auf Parra angestossen. Denn im Gegensatz zu vielen Vernissagen auf denen die Kunst für die durstige Meute eher die hübsche Tapette ist, sind Parras Grafiken, Skulpturen und vorallem seine Haltung zwischen uns geschlüpft. Und sie haben „VERKAUFT“. Die zum ersten Mal in Deutschlands präsentierte „Dancing Peach“ war sofort ausverkauft, wenn man das in der Kunstszene so sagen darf. Die NYTimes schreibt sogar, dass „es die erfolgreichste Ausstellung der pool gallery“ war.

Wer sie sehen mag, „I like the TeeShirt but I will get the painting“ ist noch bis zum 10. Oktober in der pool gallery zu sehen: Tucholskystrasse 38, Berlin

Parra, pool gallery

source: stylesreport berlin

Issue No 2.

Courage is something for those who worry.
Christoph Strenger, Design Hotel East, Hamburg.

Design Hotel East

How does a man look who is known to be a REVOLUTIONIZER within the hotel and gastronomy industry and who won prestigious awards like the European Design Awards?

I am trying to create a picture of Christoph Strenger, while I am waiting for him in the lobby of the East, a member of Design Hotels™. I will have coffee with Christoph, who together with his partners Roland Koch and Marc Cinius, founded the East. A Hotel that gives everything to NOT TO BE RECOGNIZED AS A ONE.

Cinius, Mozer, Strenger at East Hotel

5 years ago, East was build to approach hospitality from a new angle. It was created to overcome the BARRIER local people feel when thinking of a „hotel restaurant“, a „hotel spa“ or even a „hotel cinema“ offered by a hotel in their very own city. At least in Germany, you would never go for dinner in a hotel restaurant. Too artificial, too overpriced, too empty, too CLOSED-DOOR.

But the nightlife scene in Hamburg did. Party people and gourmets entered the East. Had dinner in the Asian restaurant, were fascinated by star-architect Jordan Mozer’s narrative SIGNATURE DESIGN, partied in the three bars, watched movies in the private cinema, became member in the fitness studio and danced their butt off in the member nightclub on top of the roof.

Why did this happen? Maybe because Christoph Strenger raised himself with GASTRONOMIC MILK. In his early twenties he owned his first small restaurant and today, 25 years later, he is the head of Gastro Consulting Company which leads a whole bunch of restaurants, bars and gastro chains constantly working on new projects inspired by hospitality concepts found in all parts of the world.

East Design Hotel, Cinema

Delved into my thoughts, I hardly notice the man approaching me, carrying a huge parcel full of flyers. At the very last moment, just before he smilingly stretches his hand towards me, I realize IT IS NOT THE MAILMAN. It is Christoph Strenger. Maybe his natural „DOER-SHIP“ is the secret behind his success story as an entrepreneur.

East Design Hotel

Christoph Strenger certainly did never plan to revolutionize the world of hospitality. He just did it. Following his instincts and the things he loves.

At the age of 22 he took some paper and a pen and created a list of his favorite activities. At the very top: „TO SLEEP IN“, followed by nightlife and people. So he took over the Brooklyn Bar, the place he was jobbing, just to found a little bit later the first Bolero, a bar and restaurant that today has 14 sisters. Strategy? Not really, it just felt right. And the further development into chain gastronomy paired with DESIGN GEMS like Herzblut at Hamburg‘s Reeperbahn seemed just logic to him. ACTION SPEAKS LOUDER THAN WORDS.

East Design Hotel, Lobby

While I am listening to Christoph Strenger‘s way from the passionate barkeeper to the president of the Leaders Club Germany, I can‘t stop asking myself where his dauntlessness comes from. At the point we get to 9/11 which would almost BREAK his company and make his partner announcing to quit if they don‘t stop their newest project, the East, I just ask him: „Where do you get your courage from?“ An amazed impression slips over his face: „I don`t feel brave. Courage is for those who worry. I guess I just never did. All I do is to create something that I would love to have for myself.“ That is why he chose to live in the East although he could have picked every other city in the world.

East Design Hotel, Lounge

Of course I am curious about his next beloved idea. And Christoph admits that time has come to do something NEW. What it will be, he does not know yet but it will come to him and he just will….do it.

MORE ARTICLES „The future of hospitality“:
Interview with Claus Sendlinger, CEO Design Hotels
The series kicks off

Internet Manifest

Letzte Woche gab es eine Revolution im Internet. 15 Online-Journalisten, darunter Sascha Lobo, Stefan Niggemeier und Mercedes Bunz, haben ein Manifest gegen das von Hubert Burda und seinen Verlegerkollegen ausgerufene Leistungsschutzrecht im Internet entworfen. Kurz gesagt plädiert das Leistungsschutzrecht für Paid Content. Sämtliche redaktionellen Online-Inhalte einschließlich der Überschriften sollen in Zukunft Geld kosten. Wer Qualität lesen will, muss zahlen. Wer hierauf verlinkt, muss zahlen. Wer sie zitiert, muss zahlen. Und das gilt auch für Google.

Die 15 JÜNGER DES INTERNETS haben darauf eine Antwort gefunden, die in 17 Thesen formuliert „wie Journalismus heute funktioniert“.

Die erste These lautet: „Das Internet ist anders“. Die Medien müssen ihre Arbeitsweise der technologischen Realität anpassen, statt sie zu ignorieren oder zu bekämpfen. Sie haben die Pflicht, auf Basis der zur Verfügung stehenden Technik den bestmöglichen Journalismus zu entwickeln – das schließt neue journalistische Produkte und Methoden mit ein.“

Die vollständigen 17 Thesen sind hier zu lesen.

Was den Autoren in meinen Augen gelingt ist, die sinnlose, weil unproduktive Diskussion Print gegen Online in ein Plädoyer für den QUALITÄTSJOURNALISMUS zu verwandeln. Sie glauben fest an eine Onlinezukunft in der sich Qualität und angemessene Geschäftsmodelle zu deren Entlohnung DURCHSETZEN. Aber eben nicht getrieben von Verlegern und Politikern. Das Internet-Manifest fordert, dass Urheberrechte nicht als Hebel missbraucht werden dürften, um „überholte Distributionsmechanismen abzusichern und sich neuen Vertriebs- und Lizenzmodellen zu verschließen“. Denn: „EIGENTUM VERPFLICHTET.“

Natürlich hat das Intenet-Manifest Wellen geschlagen. 346 KOMMENTARE sind auf der Manifest-Internetseite zu lesen. Noch viele mehr auf den eigenen Seiten der 15 Blogger. Viele davon klingen nach Stacheldraht zwischen den Zähnen. Und es überrascht mich nicht, dass gerade auf den Onlineseiten der Zeitungen extrem Ignorantes und Bösartiges zu lesen ist:

Tagesspiegel.de

source: tagesspiegel.de

Stefan Niggemeier hat gestern auf seinem Blog mit einem „Das Wozu und das Danach“ auf die Kommentarflut reagiert. Hier schreibt er unter anderem:

„Es klingt nach einer Plattitüde, wenn ich auf die Frage, was wir mit diesem „Manifest” eigentlich erreichen wollten, antworte: eine Diskussion anstoßen. Aber genau so ist es. Ich wollte versuchen in der Debatte über die Zukunft des Journalismus einen Widerpart zu verankern, einen Punkt, auf den andere sich beziehen können, wenn wieder einmal von Lobbyisten irgendeine Erklärung in irgendeiner Stadt verabschiedet wird, in der sie zur Rettung des Publizierens auf Papier auffordern statt zur Rettung des Journalismus. Wenn wieder einmal jemand das Internet auf Diebe, Rufmörder, Kinderschänder reduziert. Wenn wieder einmal jemand glaubt, dass man an dem Medium, in dem ein Text veröffentlicht wird, seine Qualität ablesen kann.“

Ich finde das Manifest trotz seiner leicht polemischen Neigung und nicht immer glaubhaften Argumentation wichtig und richtig. Es ist ein fruchtbarer Beitrag für eine INTERNET-REIFE, die wir schon lange leben. Und es läßt zwei Publizismus-Kulturen endlich einmal im Vollkontakt aufeinander CLASHEN. Das Blut gehört wohl dazu und wenn es getrocknet ist, hat der Journalismus vielleicht ein neues Kulturgut inne: alle Kanäle für die Qualität.

Christian Jakubetz der „Neue“ bei BILDblog.de beschreibt auf seinem Blog „JakBlog“ schon mal seine Vision für die Zukunft des Journalismus: GUTE, GROßE GESCHICHTEN.

VERNETZT, Berliner GazetteEs ist Freitag 15 Uhr. Ich trinke Kaffee und schiele dabei zu einem kleinen grünen BÜCHLEIN, das neben mir liegt. Ich würde da jetzt gern weiter drin lesen, aber gleichzeitig will ich Euch davon erzählen. Von Krystian Woznicki, der es herausgegeben hat, von den Journalisten, Künstlern, Philosophen und Firmengründern, die hierin von Etwas erzählen, das für uns so SELBSTVERSTÄNDLICH geworden ist, obwohl es noch gar nicht allzu lange her ist, dass wir unsere ERSTE EMAIL ADRESSE eingerichtet haben.

Ich rede hier vom Lebensgefühl des „Vernetzt Sein“. Die Berliner Gazette, deren Chefredakteur Krystian bis vor Kurzem war, hat zehn Jahre lang in ihrem legendären elektronischen „MINI-FEUILLETON“ freischaffende Kreative nach ihrem Leben mit dem Internet befragt. „Vernetzt“ bündelt die sehr persönlichen Reflektionen dieser „Tastaturgemeinschaft“ zu dem, was das Internet mit ihnen angestellt hat. Wer jetzt denkt „Digitale Bohème go home“, der sollte zu Spreeblick gucken, die hierzu eine ziemlich appetitanregende Kritik geschrieben haben.

Mich hat „vernetzt“ dazu gebracht darüber nachzudenken, warum mich vernetzt sein manchmal nervt. Und dann habe ich mich gefragt, was mit denen ist, die immer noch in der analogen Welt leben. Natürlich bin ich parallel dazu im Internet umher, und dann glücklicherweise über folgendes Video gestolpert. Es erzählt vom GENERATION GAP zwischen den analogen Werten der „digitalen Immigranten“ (die Mami und Papis und fast alle großen Unternehmen) und den digitalen Werten der viel zitierten „digitalen Eingeborenen“, also die Generation unserer kleinen Geschwister. Mir hat das Video gut getan, weil es die Selbstverständlichkeit und die Ausschließlichkeit vom Vernetzt Sein angenehm relativiert hat. Zumindest für heute.

MEHR FREITAGSKAFFE hier und hier

Cindy Gallop - If we ran the World

source: CITY Magazine

CINDY GALLOP schon jetzt eine der schillernsten Werbeikonen, hat zwei riesige weltweit brachliegende Potenziale entdeckt: der Wille des bewusst lebenden Menschen, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen und die wilde Entschlossenheit von MARKEN Millionen in Corporate Social Responsibility zu investieren. Brachflächen, weil der gute Wille nur allzu selten in Handlungen resultiert und CSR viel zu oft mit GREENWASHING verwechselt wird.

Cindy Gallop ist angetreten, um das zu ändern. Ihr persönliches Leitmotiv „Why walk when you can gallop?“ hat ihr sicher dabei geholfen IfWeRantheWorld.com hochzuziehen. Zusammen mit dem Web-Entwickler Wendell Davis hat sie eine neue MICRO-ACTION Plattform  geschaffen, die große Intentionen zur Rettung der Welt in winzige, für jeden gehbare Schritte herunter bricht.

Wer IfWeRantheWorld.com betritt sieht sich mit der Frage konfrontiert „If you ran the world what would you do….“. Die Antwort führt zu verschiedenen Action- Plattformen, die in kleine Mini-Handlungen heruntergebrochen und von den Mitgliedern gelöst oder an Freunde weitergeleitet werden. Jede der vollbrachten Handlungen wird im persönlichen Profil gepostet.

Schluss also mit dem Profil-Fake vom eigenen Idealbild, was zählt sind Taten und das gilt sowohl für die teilnehmenden Unternehmen als auch für den Einzelnen. PERSONAL ACTION BRANDING statt Phrasendreschen. Ich finde das nur logisch in Zeiten, die auch von Marken mehr Transparenz und Ehrlichkeit fordern.

Cindy Gallop, If we ran the World, City MagazineDas CITY Magazine hat in seiner Sommerausgabe ein paar „Aktionisten“ nach ihrer Antwort auf die Frage nach ihren persönlichen Weltherrschertaten gefragt. Zu  finden ist der Bericht hier

Für mich ist MIKRO-AKTION nach Mikro-Finanzierung und Mikro-Blogging (auch als Twittern bekannt) das nächste große und seit langem überfällige Ding. Vielleicht sogar die beste Form von Social Entrepreneurship.

Die BETA-VERSION von IfWeRantheWorld.com wird demnächst an den Start gehen. Wer mag kann sich dafür anmelden und Cindy Gallop unterstützen ihr „Web meets World“ Projekt real werden zu lassen.

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Statusterroristen

Du musst Dein Leben ändern

Statusterroristen.

Amalfi

In den letzten sieben Tagen an der Steilküste Amalfis hat mein Finger tatsächlich ein paar Mal gezuckt. Zu gern wollte er zu Twitter, um meine Follower mit gut getarnter EGO-AUFWERTUNG vor Neid erblassen oder zumindest hektisch nach vergleichbar ästhetischen Erlebnissen fahnden zu lassen. Ich habe den Finger festgehalten und ihn mit dem anderen ausgeschimpft. Schliesslich waren wir hier um uns zu erholen, vom STATUSTERRORISMUS, der sich seit einiger Zeit unter meine sozial-medialen Freunde gemischt hat.

Seit Monaten vergeht keine Minute ohne dass mich ein Zweizeiler tief ins Mark trifft wie der Einkaufswagen von hinten auf die Achillessehne. „Just had the moment of my life“. „Danke an alle für diese Wahnsinns-Party gestern“. „Wo kommt dieser krasse Workflow nur plötzlich her?“. „De-Toxing seit zwei Wochen“. Während Achilles aufheult, scanne ich blitzschnell mein aktuelles Leben nach selbsterhöhenden KONTERN ab und tippe eilig: „Ich trinke jetzt immer Freitags einen Kaffee mit der Inspiration.“ Dann atme ich durch und schäme mich ein bisschen.

Twitter und Facebook sind für uns zu privaten Kunstsammlungen geworden. Hier bauen wir die GALERIEN UNSERES LEBENS und diese oft in knallpink und rosarot. Die Grautöne werden weggesperrt, in die nicht-öffentliche Ecke der Seelen-Ausstellung gestopft. Schafft es einer von ihnen doch ins Facebook Kästchen, dann ertappe ich mich dabei wie sympathisch mir diese ehrliche Missgelauntheit oder Unsicherheit ist. Sie verschafft mir Erleichterung vom angestrengten MITHALTEN im Lauf um das aufregendste Dasein.

Ich laufe mit, weil es befriedigend ist von sich selbst zu erzählen und gleichzeitig macht es mich rast- und ratlos. Ich kann nicht mehr allein sein. Mein IDEALBILD zerrt beständig am Twitter Finger und will nach draussen hin erzählt sein. Und ja, es macht Spass. Vorallem, wenn alles super läuft. Dann feiert es mit den anderen Idealen die ewig gute Party. An den Tagen an dem dies nicht so ist, fühle ich mich wie im falschen Film und frage mich beim Betrachten der Partybilder vom Tag zuvor, warum den niemand einfach bei mir angerufen und mich mitgenommen hat.

Die Lösung. Ich kenne sie nicht. Es geht mir nicht ums Predigen von schonungsloser Ehrlichkeit in guten wie in schlechten Zeiten, schließlich weiß man nie wer mitliest. Vielleicht aber sollten wir ein bisschen mehr IRONISCHE GELASSENHEIT an den Tag legen und uns dem ständig rauschenden Status-Stroms einfach mal verweigern.Neapel

Diesen ersten Freitagskaffee mit der Inspiration trinke ich, während meine Füsse im Sand stecken. Zumindest tun sie das in freudiger Erinnerung an meine gestrige Begegnung mit MICHAEL OBERT, einem der bekanntesten Reisejournalisten.

Michael Obert
Michael Obert hat gerade sein neustes Buch „Chatwins Guru und ich“ in den Druck verabschiedet und mir bei Kaffee, Wind und Spree erzählt, warum es das vielleicht WICHTIGSTE WERK SEINES LEBENS ist. Seine sehr persönliche Geschichte von der Inspiration für dieses Buch und für sein zweites Leben habe ich in meiner Kolumne „Catch the Inspiration“ für Euch aufgeschrieben.

Was mich nach unserem Treffen so inspiriert zurück gelassen hat war die Tatsache, dass Michael diese zwei oder vielleicht sogar noch mehr Leben lebt. Da ist zum einen das urbane rauschende Berliner Leben eines Mitglieds der Kreativszene. Das andere ist das eines Reisenden und Schreibenden, den seine Sehnsucht nach fremden Realitäten an „Die Ränder der Welt“ zieht.

Michael Obert hat im Unterwegsein, seinen Weg gefunden. Aus seinen Reisen in die extremsten Gebiete der Erde zieht er eine unglaubliche Inspiration für seine Bücher aber auch für sein Leben. Für mich hat seine Art Inspiration zu sammeln und in Ideen zu verwandeln eine Tür aufgemacht und einen ENTSCHLUSS GEBOREN. Ich werde mich weiter in die Welt hinaus wagen.

Das mag für Vielgereiste, die ihr sicherlich seid, ein wenig lächerlich klingen. Aber für mich bedeutet das ein ÜBERWINDEN. Ein Herausschälen aus Berlin, in dem ich nach so einigen Städtestationen endlich meine Herzensheimat gefunden habe. Die Stadt macht es mir oft schwer das notwendige Fernweh zu entwickeln, um mich aufzuraffen den Koffer zu packen und loszuziehen. Die UMARMUNG Berlins mit all ihren faszinierenden Menschen, ihren pausenlosen Ereignissen und dem ständigen Laufen nach dem „Ahead of time“-Sein hält mich fest.

Aber sie hält auch die Gedanken gefangen. Der Inspirations-Radius Berlins ist zwar schillernd aber nicht weit. Nach dem Gespräch mit Michael Obert ist diese Ahnung für mich zu einer Gewissheit geworden, der ich folgen werde. Morgen geht es los. Eine Woche in Italien. Sieben Tage oder eben ein Anfang.

Michael Oberts Lieblingsplatz

Bis ich soweit bin wie Michael wird das allerdings noch ein wenig dauern. Ich habe ihn aber schon einmal vorsorglich gefragt, wie er seine Reiseziele auswählt. Seine Antwort war so leichtfüßig wie intensiv:

„Am Anfang ist es häufig nur der Klang eines Namens: Tim-buk-tu, Pa-pua Neu-gui-nea, Ma-n-da-la. Diese weit geöffneten Silben und das Vibrieren der Stille, wenn man sie ausspricht, genügen mir manchmal um aufzubrechen. Ihr Klang projiziiert Bilder von fernen Ländern, Gerüche von Gewürzen und dem Meer auf meine innere Leinwand. Ich will heraus finden, was sich hinter ihnen verbirgt. Und schon bin ich unterwegs.“

MEHR
Catch the Inspiration – die Geschichte von Michael Obert
Freitagskaffee

Inspirationsküsse

Wenn ich mir überlege, was das wahre Back End meines Blogs ist, dann ist es das <strong> I-N-S-P-I-R-A-T-I-O-N-S <strong> Html. Und ich gebe zu, es ist das einzige Html, das ich schreiben kann.

Ich bin ein Kind der Generation Inspiration. Ich leiste es mir, nach ihr zu suchen. ich gebe mich ihr hin und manchma bastle ich aus ihr eine feine Idee. Ich hasse uninspiriertes Gesabbel und habe gelernt mich von Leuten, die behaupten Inspiration wäre was für Weicheier, abzugrenzen.

Ich mag nicht mehr ohne sie leben und ich tue dies in aller Ehrfurcht vor ihr. Das Dramatische ist ja, dass Frau Inspiration so scheu ist. Sie kommt und geht wie es ihr gefällt. Aber halt, nicht ganz. Wer die Inspiration gerne küsst, der weiss auch wie man sie rumkriegt. Meine persönlichen Inspirationsstreicheleinheiten hole ich mir über (Print!-)Magazine und Menschen. Natürlich in umgekehrter Reihenfolge. Die Sehnsucht nach dem Direktkontakt mit der Inspiration ist nicht zuletzt ein Grund dafür, dass ich Miss Creative Classy gelauncht habe.

In Zukunft würde ich meine Inspirationsquellen gern noch ein bisschen stärker mit Euch teilen. Deshalb stelle ich Euch hier jeden FREITAG die- und dasjenige vor, was mir in diesen sieben Tagen inspirierende Höhenflüge verschafft hat. Für morgen halte ich eine unaufgeregte Begegnung mit einem der AUFREGENSTEN REISEJOURNALISTEN Deutschlands bereit. Ich weiss jetzt endlich wie ein Meister der Inspiration sich fühlt, wenn diese über ihn kommt.

Mein persönlicher Inspirations-Coach
Was ich mit der Inspiration an anderer Stelle so tue: hier

Palomar5

Die Sternenkonstellation „Palomar5“ durchkreuzt von Zeit zu Zeit die Milchstraße und beeinflusst so deren Gestalt. Die Erdlingskonstellation Palomar5 kommt eher angerauscht wie ein Sternschnuppenregen, der wild entschlossen ist, die Parameter einer neuen Arbeitswelt zu definieren. Sie tut das nicht ganz uneigennützig, denn Hans, Mathias, Jonathan und ihr Team sind waschechte DIGITAL NATIVES, die keine Lust mehr haben, sich in Corporate Strukturen zu zwängen. Deshalb haben sie einen Non-Profit „DO-TANK“ gegründet, der den Anspruch hat digitale Freigeister und realistische Arbeitsstrukturen zusammen zu bringen.

Palomar5 isn’t a sterile laboratory, it’s not a capsule and it wants to do more than just to think about things. In it’s first year of existence Palomar5 has chosen to: help design and build the future of innovation, technology and the working environment.

Die Revolution der Zusammenarbeit wollen sie demnach auf keinen Fall allein vornehmen und rufen 30 KREATIVE DIGITAL NATIVES aus der ganzen Welt für ein Innovationscamp in Berlin vom 9. Oktober bis 24. November 2009 zusammen. Was sie suchen ist eine Mischung kreativer Quer- und Vordenker – vom Künstler über den Entrepreneur bis hin zum Wissenschaftler.

Palomar5

Es geht Palomar5 hier nicht nur um Ideen, es geht ihnen darum sie zu Ende zu denken und sie erlebbar zu machen. Es geht ihnen um GUTE ENERGIE und darum, die alte mit der neuen Arbeitswelt zu verschmelzen. Ihre Camp-Genossen werden ordentlich gefordert werden. Ich hatte das Vergnügen letzten Winter ein Büro mit Palomar5 zu teilen und seitdem weiss ich wie sich DURACELLHÄSCHEN mit einer Vision anfühlen…

Am Ende des Camps wird am 23. und 24. November ein SUMMIT stattfinden, auf dem Wirtschaft und Politik die Ergebnisse entdecken und Impulse zur praktischen Umsetzung in der eigenen Organisation mitnehmen werden.

Da ist sie, die andere Hälte des Universum: die CORPORATE WELT. Und sie tut gut daran ein offenes Ohr für die Generation Digital zu haben, denn ohne dieses, wird sie gehörig virtuelle Konkurrenz bekommen.

Bewerbungsfrist für die Teilnahme am Camp ist der 31. August 2009. Alle Details zur Bewerbung gibts hier.

First Issue

AUGMENTED REALITY: THE FUTURE OF HOSPITALITY MADE BY CREATIVE MINDS

Claus Sendlinger about the future of hotels as happening places, the creative generation of hoteliers and his very personal vision for what is next in hospitality.

Claus Sendlinger, Design Hotels

It is 11 o’clock in the morning and old barges pass the Spree River while I am jiggling on my design chair in Design Hotels‘ headquarter loft. In a moment I will meet my PERSONAL BRAND GURU: Claus Sendlinger, the head and founder of Design Hotels whom I always wanted to get to know just to get trailed away in his visions for one of my favorite topics: the future of hospitality.

Two hours later I leave his office, feeling like a travellette having done one of her best trips ever being accompanied by one of the most creative entrepreneurs.

Before I met Claus Sendlinger in person, I touched the spirit of Design Hotels twice. One was somewhat disappointing, the other pretty inspiring. In case you should not know, Design Hotels™ is an international lifestyle brand that curates a collection of member hotels, which are very carefully selected. Last year 400 hotels did apply, 25 made it under the umbrella of the brand. All of those have an asset. And this is NOT JUST DESIGN. According to Claus Sendlinger design is no competitive advantage anymore it is a minimum requirement.“ What made those hotels great enough to be supported by Design Hotels are the creative entrepreneurs behind them. The hoteliers.

Made by Originials, Design Hotels

Design Hotels is scanning the hospitality world for the most creative, passionate and authentic minds“. They kind of look for hoteliers who love to admit: „at the end of the day we are all crazy“ (quote Emanuele Garosci in „made by originals“). And craziness means to live for the creation of “touching” spaces and services. Hospitality experiences that evoke your very personal potential, scooping the power of the country you are in.

Claus Sendlinger is the pulse maker of this spirit. He is niche and a global brand rolled into one. In his 20ies he rocked the Air Force’s PR department, travelled the world in between, engaged in PR for the nightlife scene, bought a travel agency with 23, led it to success with three of his homies and a charming old lady and was always ON TOP OF THE TECHNO AND SNOWBOARD CROWD.

Later he brought nightlife and travelling on a whole new level by organizing raves in ski areas and providing brands with parties that would always differentiate by design. With the openings of the one of the first design hotels in Paramount, Claus Sendlinger would become even more connected with the mover and shaker of the design scene and 1987 finally decided to launch a creative travel agency: COORDINATES, which six years later, would turn into Design Hotels™.  Soon the agency represented some of the coolest hotels in NYC, L.A., Paris and London. Do I need to say that their owners were mostly creatives out of the music and design scene?…

Here we go: We are facing a creative entrepreneur at its best. So I took my chance, put on my creative classy glasses and went to interview Claus Sendlinger about the future of hotels as happening places, how his company creates touch points for creative class people and about his personal idea of WHAT IS NEXT. Enjoy!

Design Hotels, Claus Sendlinger

ABOUT THE CHALLENGE OF OFFERING HOSPITALITY FOR „GLOBAL NOMADS“

Claus, travelling means to me, „finding new triggers for different experiences“. What is your target group, the „global nomad“ seeking?
Since taste has become so diverse, staying in a hotel is more about „MOMENTS“ than about a design experience or a location. There is no „my favorite hotel“ but „my favorite moment“ which happens in very different ways in very different hotels. The more intellectual and forward thinking someone is, the more he has a mind of his own. Don‘t try to heavily convince him of your hotel. Those people want to discover or maybe stay at a friend‘s place. They don‘t want to be tourists but participants in a global world.

What do you think your guests of choice expect from today‘ hotels?
Today forward thinking people expect more from the creative product than just the hardware, the aesthetic room. You easily eat one‘s fill with design and creative class people are swift to leave anyway. They are always looking for the upcoming COUNTER CULTURE of an actual movement.

Design Hotels, inside Claus Sendlinger's office

ABOUT HOTELS AS HAPPENING PLACES

I love hotels for their potential to hook me up with pulsating people. How does Design Hotels realize this potential?
We sometimes challenge our hoteliers by asking: „Do you build your hotel for the transient passenger or for the locals? And where do you draw the demarcation line? Is it in the lobby? At the spa or at the restaurant? Is this a house or a happening place?“
The answer always depends of the very specific setting of a hotel. It is about the property and the district and the design. The later is always the catalyzer and the architecture needs to embody the hotel‘s soul.

Tell me, where is this successfully happening?
Hmmm….the Roomers in Frankfurt is such a place. The two hoteliers Micki and Alex are the local chiefs when it comes to party. They do amazing parties in their own hotels and the guests draw the guests.

Design Hotels, ROOMERS

What do you think of the idea that hotels become modern saloons?
Once upon a time, the Grand Hotels’ teatime was the DJ of the 19th century. Guests would define themselves by the hotels they lived in. The aristocratic class would not travel the world but the hotels. YOU WERE WHERE YOU SLEEP. Then mass tourism and hotel chains arrived.

So there is no modern translation for the old Grand Hotels?
Until now…Design Hotels is establishing the modern version of those old saloons. Just now, we are planning, in co-operation with TheCrane.tv, worldwide „CONVERSATIONS“ where we invite experts and celebs out of design, art, architecture and fashion as well as entrepreneurs and selected media. Thereby we focus on millennials between 25 and 32, people like you.

Besides those events, how do you get cool locals wowing for Design Hotels?
It is definitively not the event. It needs to happen organically. People should love to meet here because they like the atmosphere, the people, the place.  That is how it happens in hotels everywhere in the world.
Design Hotels plans something like that in Berlin. At different locations with different concepts. We think about an open door concept including an aesthetic powerful space where you can work and talk…

Design Hotels, reception at headquarter

ABOUT THE CLAUS SENDLINGER VISION

I consider you as a very visionary creative entrepreneur. What is in your mind, you haven‘t realized yet?
A lot…but do I want to talk about it now?
Having always been the consulting part, I would love to create my own hotel. Here in Berlin.
Beyond that I think of a completely new definition of the leisure experience or let‘s call it „CHICK SHACK”. So far, all I see is so NOT right. It does not match the real needs. All those concepts seem to just copy successfully implemented models. Nobody really tracks the zeitgeist and the change of needs and translates it in a new product.

Design Hotels, Claus Sendlinger's office

So what might this new product look like?
My topic is the aesthetic room, which doesn‘t necessarily need to be covered with buildings. Why not just cover it with plants? In my eyes all existing spaces today are way to expensive as it is far too much „SIGNATURE DESIGN“.

Design Hotels, Claus Sendlinger

What is the alternative?
Design should be defined by the atmosphere of its surroundings. The last thing an urban guy who travels the mountains needs is a Barcelona chair. He needs a walnut and an apple served on a clean wooden plate. Design should make you INHALE THE COUNTRY you are in.

Thank you Claus.

MORE
The series

Keri Smith

Wenn ich mir genau überlege, was mich so süchtig nach Berlin macht, dann ist es wohl sein nie abreissender Strom an Inspiration. Ideenfutter-Nachschub ist hier in der Tat das kleinste Problem. Und so ist Inspirationsammeln mein liebstes HOBBY geworden, das mich nie müde macht. Bis mir neulich auffiel, dass sich die zuckersüße Inspirations-Eisbombe kaum merklich, aber dennoch nicht zu ignorieren, in einen dieser Müsliriegel ohne Zucker verwandelt hatte. Die machen ganz auf süße Befriedigung, wirken aber nur zwei Minuten nach.

Erschreckenderweise scheint es mit der Inspiration so wie mit allen Suchtmitteln zu sein. Je länger Du sie nimmst, desto mehr brauchst Du davon und desto weniger setzt Du sie für das ein, wofür sie eigentlich gemacht ist. Im Fall der Inspiration sind das IDEEN. Und die brauchen nun mal KONZENTRATION und Zugang zum Lager mit den passenden Inspirationsimpulsen. Mein Lager wird leider manchmal mehrmals am Tag geflutet, weil ich lieber sammle, als die Regale einzuräumen. Und so spülen die neuen Eindrücke die älteren einfach hinweg und hinein ins Inspirationsnirvana. Grausam.

Keri Smith

Zeit für ein Coaching. Dank Isabelle von „the Junction“ habe ich KERI SMITH kennengelernt. Sie ist die Meisterin in Sachen Festhalten von Inspiration. Wie das ganz wunderbar gehen kann und nebenher noch eine sanfte Achtsamkeit lehrt, beschreibt und illustriert sie in ihren Büchern.

„HOW TO BE AN EXPLORER OF THE WORLD“ hat momentan seinen festen Platz in meiner Tasche und ihr neuestes Non-Buch „THIS IS NOT A BOOK“ steht bereits auf meiner Wunschliste für Nikolaus.

Keri Smith

Auf ihrem Blog WISH JAR findet sich unter anderem die Keri Smith TOOLBOX für alle, die ihre Kreativität mal ein bisschen pampern wollen: mein persönlicher Hit ist „How to become a superhero“, auch nicht schlecht „how to be a guerilla artist“.

Dermaßen inspiriert von der Dame habe ich für Sounds like me eine „Catch the inspiration“ Serie entworfen, in der ich die Berliner KUNST- UND KREATIVSZENE besuchen gehe, um sie nach ihren Einfang- und Lagertechniken für die Inspiration zu fragen. Ich werde Euch berichten.

Mehr zum Ideen finden gibts hier.

Whitest Boy alive @ Tape Open Air

Whitest Boy alive @ Tape Open Air

Eine Wüste vor einem Club. Ein Konzert. Viertausend Menschen. Ein Junge mir roten Haaren. Eine Menge, die singt und dabei leuchtet. Ein Gefühl wie Weihnachten im August. Und eine Hommage an die geliebte homogene Masse.

Design Hotels at IMA

This week I will launch a new series, which will take you straight to the creative minds behind some of the coolest HOSPITALITY CONCEPTS. I will introduce you to hoteliers and designers who love to admit „at the end of the day we are all crazy“ (quote Emanuela Garosci). What I want to reveal is their very PERSONAL WAY into hospitality, their view on CONTEMPORARY HOTEL CULTURE and their opinion about hotels as HAPPENING PLACES.

The idea for this series occurred to me when I did an INTERVIEW with Claus Sendlinger, the Founder and CEO of Design Hotels. Our conversation inspired me to take MY FASCINATION for thoughtful hospitality concepts and my love for creative entrepreneurs one step deeper than just enjoying it as a guest.

Hotels would always fascinate me. In my eyes, they are the smoothest way to get everything I love in one place: aesthetics, architecture, cool people and space to play: the morbide intellectual aka Thomas Manns „Zauberberg“, the smart „big in business“ lady, or the creative talent who would inhale design, architecture and people and create a new product out of it.

With this project, I follow up my first date with the hospitality industry 16 years ago. An internship in a four star hotel in Stuttgart was expected to build my way into a SPARKLING hotel future… But at the end of this tough week I knew two things: I wasn‘t made for getting up at 5 and I would rather explore this perfect playground with a certain distance…

Today, being the proud owner of the perfect exploration tool called Miss Creative Classy, it is time to get started. The series will kick off this week with one of my most interesting conversations ever: Claus Sendlinger in a NEUE KREATIVE KLASSE interview.

Love to have you with me.

INTERVIEW MIT CLAUS SENDLINGER